SEP/Leistungsphase Null

Schulentwicklung für die Berufskollegs

Um zwingend erforderliche und längst überfällige Entscheidungen für die Zukunftsfähigkeit der Beruflichen Bildung im Kreis Lippe vorzubereiten, wird aktuell eine so genannte Leistungsphase Null für die lippischen Berufskollegs durchgeführt. Die Leistungsphase Null beschreibt eine frühe, strategische Phase der Planung, die vor den eigentlichen Architekten- und Ingenieurleistungen einsetzt, um Fehlplanungen zu vermeiden und den Projekterfolg langfristig sicherzustellen.

Zu den Aufgaben als Schulträger gehört auch die Schulentwicklungsplanung für die Berufskollegs. Konkreter Anlass für die im Jahr 2024 erfolgte Schulentwicklungsplanung war die Situation am Gebäude IV des Felix-Fechenbach-Berufskollegs in Detmold. Im Ergebnis wurden Impulse eine grundlegende Überplanung des Berufskollegstandortes Lippe gegeben, sodass nun alle vier Berufskollegs in Detmold und Lemgo näher untersucht werden. Mit den dazu erforderlichen Maßnahmen (s. u.) wurde das Büro conzeptk beauftragt.

 

Ablauf:

1. Bedarfsanalyse:

Es wird (unter Berücksichtigung der vorliegenden SEP-Analyse) untersucht, welche künftigen Anforderungen an die Berufskollegs bestehen, die sich durch die demografische Entwicklung (veränderte Schülerzahlen), gesellschaftliche Herausforderungen (z.B. Integration und Inklusion) sowie wirtschaftliche und technische Entwicklungen (z.B. relevante Zukunftsberufe, neue Bildungsgänge) ergeben.

2. Stakeholder-Beteiligung:

Um die Interessen aller relevanten Stakeholder zu berücksichtigen, werden im Rahmen gezielter und moderierter Workshop-Formate Schülerinnen und Schüler, Eltern, das pädagogische Personal sowie weitere relevante Akteure wie z.B. Unternehmen, Kammern und Verbände, Schulaufsicht, Campusvereine, Kreispolitik und Kreisverwaltung in den Prozess einbezogen.

3. Vision und Ziele

Mit der Formulierung einer gemeinsamen Vision mit klaren Zielsetzungen soll festgelegt werden, welche pädagogischen Konzepte und organisatorischen Strukturen das Schulgebäude unterstützen sollen.

4. Machbarkeitsstudie

Eine Machbarkeitsstudie soll die vorhandenen und denkbaren Standorte der Schulen, inklusive geographischer, infrastruktureller (inkl. Mobilität) und baurechtlicher Rahmenbedingungen untersuchen und ein erste Abschätzung der Kosten ermöglichen sowie die wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts prüfen.

5. Ergebnis

Die Entwicklung einer sog. Vorzugsvariante, die die Anforderungen und Wünsche aller Beteiligten zusammenführt, soll insbesondere als Grundlage für die weitere Planung für das Gebäude 4 am FFB dienen. Sie kann zugleich den Charakter eines „Schulbauprogramms“ haben, in dem die schrittweise und priorisierte Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen einschließlich möglicher Übergangslösungen aufgezeigt wird. Insoweit stellt die Phase 0 einen Zwischenschritt in der Umsetzung des Beschlusses, das Gebäude 4 variantenoffen zu sanieren, dar.

Zeitplan/aktueller Stand:

Nach den Osterferien finden zunächst Workshops in den Berufskollegs statt. Mit diesen sollen die konkreten Bedarfe an den einzelnen Standorten ermittelt werden, die in die weiteren Planungen einfließen.

Vorgesehen ist, bis zum Sommer 2025 die Machbarkeitsstudie abzuschließen und darauf aufbauend den politischen Gremien Vorschläge zur Festlegung des weiteren Vorgehens zur Entscheidung vorzulegen.